Heißer Stein – Tipps, Vor & Nachteile, leckere Rezepte
Vielen Menschen ist Hot Stone als Begriff aus dem Wellness-Bereich geläufig. Dass sich heißer Stein allerdings auch hervorragend dazu eignet, in geselliger Runde ein schmackhaftes Mahl auf schonende Art und Weise zuzubereiten, werden wir in folgendem Artikel näher beleuchten.
Heißer Stein – Was versteht man darunter?
Nicht nur in Verbindung mit klassischen Raclette-Geräten kann eine Grillsteinplatte zum Einsatz kommen. Heißer Stein findet ebenso in unterschiedlichen anderen Aufmachungen Anwendung (dazu später mehr) und wird mit Vorliebe von Feinschmeckern genutzt.

Das Prinzip ist rasch erklärt: Auf heißem Stein wird Grillgut effektiv und unter optimalem Erhalt seiner Nährstoffe erhitzt. Da die Abgabe von Wärme durch die Steinplatte kontinuierlich und gleichmäßig erfolgt, werden Lebensmittel besonders schonend gegart bzw. gebraten und gegrillt. Beigabe von Fett ist nicht zwingend nötig, wodurch sich das Ergebnis nicht zuletzt unter gesundheitlichem Gesichtspunkt durchaus sehen lassen kann!
Als Material für Grillsteine kann Naturstein wie Granit zum Einsatz kommen, oder – mit Vorliebe gewählt, da äußerst widerstandsfähig gegenüber den immensen Temperaturschwankungen, denen der Stein ausgesetzt ist – auch künstlich hergestellter Cordierit (in der Natur als Edelstein vorkommend; enthält Quarz, Aluminium, Eisen und Magnesium; gesundheitlich selbstverständlich völlig unbedenklich).
Heißer Stein ist in unterschiedlichem Gewand im Handel erhältlich: Ob als Kombinations- oder Wechselplatte am klassischen Raclette-Grill, als Einzelstein auf einem Gestell aus Metall, elektrisch betrieben mit Hilfe einer Heizspirale, die für kinderleichtes Erwärmen sorgt, oder beheizt durch Spiritus, Gas oder Brennpaste – dem Kunden stehen hier viele Möglichkeiten offen, um feinste Kulinarik, frisch vom heißen Stein, zu genießen!
Erschwingliches Raclette mit Steinplatte:
- Abnehmbare Natursteinplatte
- Temperaturregler; Artikelgewicht: 7 Kg
- 8 Pfännchen mit wärmeisolierten Griffen
- Kontrolllampe; Leistung: 1200 Watt
- Rutschfeste Gummifüße
Die richtige Anwendung
Je nach Modell sind Grillsteine für den Außen- und/oder Innenbereich konzipiert.
Die einfachste Variante beinhaltet den Stein selbst ohne weitere Ausstattung. Dieser wird in Feuer oder auch im Backofen auf die entsprechende Temperatur gebracht. Das nimmt zwar etwas Zeit in Anspruch, wirkt dafür aber langanhaltend und überzeugt später durch kontinuierliche Wärmeabgabe. Anschließend wird der Stein entsprechend platziert und Fleisch, Fisch, Wurst, Gemüse, ja, selbst Eier, verschiedenste Teige oder Obst können geschmackvoll darauf zubereitet werden.
Häufig finden auch Raclette-Geräte, ausgestattet mit einer Kombigrillplatte bzw. einer Wechselplatte aus Grillstein, Anwendung. Beziehungsweise kann der Stein für sich auch unabhängig vom klassischen Raclette-Gerät mit Hilfe einer Heizspirale betrieben werden.
Eine andere Möglichkeit ist es, den Stein über einem Behälter mit Brennstoff (Brennpaste, Spiritus, Holzkohle) aufzulegen. Dies muss natürlich naheliegender Weise unbedingt im Freien stattfinden!
Damit das Festmahl direkt vom heißen Stein auch ein voller Erfolg wird, gilt es einige Dinge zu beachten:
- Auch, wenn der Grillstein mit Hilfe von Elektrizität oder Brennstoffen betrieben wird, lohnt es sich, ihn im Vorfeld bei etwa 250 Grad im Backofen zu erhitzen. Auf diese Weise ist der Stein rascher einsatzbereit.
- Wichtig ist es natürlich, zu verhindern, dass das Grillgut am Stein haften bleibt. Es empfiehlt sich daher, den Grillstein mit (hochwertigem) Öl einzustreichen. Wer mag, kann zusätzlich eine Prise Salz darüber streuen. Allerdings sollte mit diesem nicht zu verschwenderisch umgegangen werden, da es sonst zu Einbußen im Geschmack kommen kann. Gerade Fleisch verliert in Kombination mit zu viel Salz seine Saftigkeit!
- Bei der Reinigung von heißem Stein ist Vorsicht geboten! Lassen Sie den Stein entsprechend auskühlen. Anschließend wird er (ruhig für einige Stunden) in Wasser eingelegt und danach vorsichtig mit Ceranfeldschaber und einem weichen Tuch oder Schwamm gereinigt. Spülmittel sowie ähnliche Helferlein sind Tabu, da die Gefahr gegeben ist, dass Rückstände künftig negativ auf den Geschmack des Grillguts wirken.
- Ein heißer Stein – vor allem, wenn nicht durch offensichtliche externe Hilfsmittel betrieben – wird in seiner Hitzeentwicklung häufig unterschätzt! Vermeiden Sie daher unbedingt brennbare Materialien (zum Beispiel Papier o.ä.) in unmittelbarer Nähe des Grillsteins.
Vorteile und Nachteile
+ Grillfeeling auch im Indoor-Bereich
+ Schonende und geschmackvolle Zubereitung der Speisen möglich
+ Gesundheitsfördernder Aspekt, da keine bzw. kaum Fettbeimengung notwendig ist
+ Wenig Vorbereitung am Gerät von Nöten (es muss lediglich der Stein erhitzt werden)
+ Grillstein ist sehr unempfindlich gegenüber Abnutzung durch Kratzen oder Schaben
– Die Anlaufzeit muss als Faktor berücksichtigt werden (bis der Stein im Backofen entsprechend erhitzt ist, können gut und gerne ein bis zwei Stunden vergehen; elektrisch betrieben oder mit Brennmitteln geht es rascher)
– Heiße Steine sind schwer und daher ist man in Bezug auf die Mobilität dieser etwas eingeschränkt; außerdem besteht Bruchgefahr, wenn der Stein zu Boden fällt
Rezepte für den heißen Stein
Grundsätzlich gilt hier, ganz wie beim klassischen Raclette: Erlaubt ist, was schmeckt!
So lassen sich Fleisch, Fisch, Wurst, Gemüse, Obst, Brot, Eier und sogar Teige hervorragend auf heißem Stein zubereiten. Klein geschnitten oder auch etwas dicker, verschieden mariniert oder in natura unter Beigabe einiger Kräuter: Der Fantasie sind keinerlei Grenzen gesetzt!
Besonders beliebt sind Pizza, ganz nach eigenem Gusto belegt, oder süße sowie pikante Pfannkuchen.
Auch beim gemeinsamen Genießen von am Grillstein zubereiteten Speisen sollte an geeigneten Beilagen wie unterschiedlichen Broten, Salaten, Saucen und Dips nicht gespart werden!