Was braucht man für das perfekte Raclette?
Das klassische Schweizer Nationalgericht hat schon vor langer Zeit Einzug in Haushalte überall auf der Welt gehalten. Die Möglichkeit, in geselliger Runde Speisen zusammenzustellen, sie zu variieren und zu verkosten, macht Raclette zum Dauerbrenner. Zu vielen Anlässen und Feierlichkeiten wird der Raclette-Grill hervorgeholt und angeworfen.
Nicht weiter verwunderlich, denn beim Raclette ist höchste kulinarische Vielfalt gegeben, die niemanden hungrig bleiben lässt. Im Gegenteil, hier ist garantiert, dass alle Gäste auf ihre Kosten kommen! In diesem Artikel soll darauf eingegangen werden, was es für das perfekte Raclette alles braucht.
Am Anfang war der Raclette-Grill
Kein Raclette ohne passendes Gerät! Nutzten Hirten in den Bergen der Ur-Schweiz noch offenes Feuer zur Zubereitung von Raclette, betraut man heute einen geeigneten Tischgrill mit dieser Aufgabe. Im Handel findet man Raclette-Geräte in jeglicher Ausstattung und Preisklasse.
Eines haben sie alle gemeinsam: Mit Hilfe einer Heizspirale wird die nötige Hitze elektrisch erzeugt.
Direkt unter der Wärmequelle werden antihaftbeschichtete Pfännchen platziert, die man im Vorfeld mit allerlei feinen Zutaten bestückt. Den oberen Teil des Raclette-Gerätes bildet für gewöhnlich eine Grillplatte, auf der sich Köstlichkeiten nach Herzenslust braten lassen. Auch Naturstein kann hierzu genutzt werden. Manche Raclette-Geräte weisen eine Kombination aus Grillplatte und Naturstein auf.
Einige Tipps in Bezug auf den Raclette-Grill:
- Halten Sie ein Verlängerungskabel bereit, falls das Gerätekabel zu kurz ist
- Es empfiehlt sich, für jeden Gast ein eigenes Raclette-Pfännchen zur Verfügung zu haben. Bei größeren Festen sollten mehrere Geräte genutzt werde
- Um die Beschichtung der Pfännchen nicht zu beschädigen, sollten zum Ablösen der Speisen spezielle Holzschaber benutzt werden
Welche Zutaten eigenen sich für Raclette?
Hier ist die Antwort rasch gegeben: Erlaubt ist, was schmeckt! Der Fantasie sind keinerlei Grenzen gesetzt und je mehr Zutaten bereit stehen, desto kreativer und farbenfroher lassen sich Gerichte gestalten.
Grundsätzlich braucht es für Raclette eine Auswahl an unterschiedlichen Nahrungsmitteln, die nach Lust und Laune gemischt werden können. Fleisch, Fisch, Käse, Gemüse, Obst, Brot, Kräuter, Süßes und natürlich Dips und Saucen sollten hier zur Verfügung stehen.
Auch Tofu, Sojaprodukte, Teig oder spezieller Grillkäse sind beliebt. Im Vorfeld schneidet man die Zutaten in mundgerechte Stücke und drapiert sie während des Raclett-Essens in geeigneten Schüsseln auf dem Tisch. Somit kann jeder Gast nach Belieben zugreifen.
Geordnet nach Kategorien, haben wir die beliebtesten Zutaten für Sie zusammengestellt:
Fleisch/Fisch/Meeresfrüchte
Die Palette an Möglichkeiten ist hier breit gefächert: Schweine-, Putenbrust-, Hühner- und Rinderfilets; Minutensteaks vom Schwein; Rindersteak; Wild; Hackfleischbällchen; Speck, Salami und Schinken (in Streifen, Scheiben oder gewürfelt); Prosciutto; verschiedene Würstchen (beispielsweise Wiener-, Berner-, Käsekrainer, Bratwürste); Filets von Lachs, Forelle, Kabeljau, Zander oder Thunfisch; Seeteufel; Garnelen oder Shrimps.
Fleisch und Fisch sollten auf der Grillplatte aufgelegt werden. Füllt man sie in Raclette-Pfännchen, empfiehlt es sich, sie im Vorfeld zu garen.
Käse
Neben speziell hergestelltem Raclette-Käse eignen sich sämtliche gut schmelzenden Käsesorten wie etwa Blauschimmelkäse, Camembert, Mozzarella, Emmentaler, Bergkäse, Butterkäse oder Gouda. Sogar Schafkäse und Cheddar können verwendet werden. Grundsätzlich gilt es, intensive Käsearten mit milden Zutaten zu mischen und umgekehrt (weitere Informationen zum Raclette-Käse).
Gemüse
Kartoffeln, (Perl-)Zwiebeln, Cornichons, Paprika, Pfefferoni, Tomaten, Zucchini, Oliven, Artischocken, Möhren, Mais, Spargel, Avocado, Pilze und vieles mehr – die Liste an Gemüsesorten, die beim Raclette verwendet werden können, ist schier unendlich!
Ob in Scheiben am Grill aufgelegt oder mit Käse-Topping in die Pfännchen gefüllt: Gemüse macht eine gute Figur! Sehr feste Sorten wie etwa Möhren oder Zucchini sollten im Vorfeld gedünstet werden.
Obst
Apfel, Birne, Pflaume, Ananas, Marille, Pfirsich, Weintrauben, Feige, Papaya, Mango oder Litschi – der Auswahl an Obstsorten ist kaum eine Grenze gesetzt. Ob regional oder exotisch, Früchte eignen sich für Raclette-Rezepte jeder Art. Sie sollten einzig darauf achten, keine sauren Sorten (Zitrone, Orange,…) zu verwenden und auf Dosenobst möglichst zu verzichten.
Brot
Baguette, Vollkornbrot, Graubrot, Nussbrot, Laugengebäck, Knäckebrot und sogar Früchtebrot oder Chips: Hier ist Vielfalt garantiert nicht fehl am Platz!
Kräuter und Gewürze
Schnittlauch, Thymian, Basilikum, Majoran, Estragon, Salz oder Pfeffer machen sich hervorragend in Form von Saucen, Marinaden oder direkt zwischen einzelne Zutaten gestreut.
Süßes
Schokolade in allen Variationen, Sirup, Liköre, Konfitüren, Rosinen, Kokosflocken, Zucker oder Zimt sind beliebte Zutaten für Raclette-Nachspeisen.
Dips und Saucen
Von klassischen Dips und Saucen bis hin zu ausgefallenen Kreationen kann hier alles bereitgestellt werden. Besonders beliebt sind Klassiker wie Tsatziki oder Cocktail-, Barbecue-, Chili- sowie Currysauce. Aber auch süß-saure oder würzige Chutneys sowie Fruchtsaucen kommen gut an. Für glänzende Augen sorgen spezielle Mischungen wie Honig-Senf oder Olive-Ajvar.
Was braucht es darüber hinaus für das perfekte Raclette?
Neben einem Raclette-Grill, bunt gemischten Zutaten und natürlich einer fröhlichen Schar an Gästen, braucht es ebenfalls gute Planung, damit das Raclette ein voller Erfolg wird.
Zum Glück lässt sich Raclette prima vorbereiten, was dem Gastgeber währenddessen einiges an Arbeit erspart. Gebraten, gedünstet und überbacken wird schließlich gemeinschaftlich! Dips und Saucen lassen sich hervorragend im Vorfeld vorbereiten und anschließend kalt stellen.
Auch Gemüse und Gebäck kann vorgeschnitten und portioniert werden. Ebenso wie Käse- und Wurstsorten, sofern man sie im Kühlschrank aufbewahrt. Einzig Fleisch, Fisch und anfällige Obstsorten sollten Sie erst möglichst zeitnah zum Raclette verarbeiten. Es sei denn, die Zutaten werden mariniert.
Ausgefallene Raclette Varianten
Es lohnt sich nach Raclette Variationen Ausschau zu halten. Viele Fans des klassischen Raclettes trauen sich nicht exotische Varianten auszuprobieren. Dabei können beispielsweise gerade auch Früchte und Nüsse sowie Soßen ein wenig aufregende Abwechslung schaffen. Besonders gut bei Kindern kommen die Pizza- und Burger-Raclette Varianten an.
Die Redaktion von weihnacht.org hat diverse ausgefallene Ideen bereitgestellt und ein Erklärungsvideo publiziert. Auch Variationen mit zum Beispiel Blauschimmelkäse, Ziegenkäse und Honig oder Jakobsmuscheln sollten einmal ausprobiert werden.
Neben den normalen Kartoffeln gibt es auch lilane Sorten oder Süßkartoffeln, die einen Versuch wert sind. Diese lassen sich auch ganz einfach mit der klassischen Kartoffelsorte kombinieren. Ebenfalls beliebt ist die Variante der Kombination verschiedener Nationalgerichte. Italienische Klassiker und chinesische Gerichte sind gut mit anderen Rezepten kombinierbar. Bereits das Ausprobieren gewisser Soßen bringt neuen Pepp in das Raclette.